Was ist Karate?
Karate
…ist Kampfsport, Selbstverteidigung und Lebensphilosophie. Karate-Sport trainiert Ausdauer, Schnelligkeit, kräftigt die Muskulatur und macht uns beweglicher. Die komplexen und vielseitigen Bewegungsabläufe fördern die Konzentration und schulen die Merkfähigkeit. Karate ist auch Selbstverteidigung. Die Bewegungen die wir ausführen sind Angriff- und Abwehrtechniken, mit denen man bei korrekter Ausführung einen Angreifer außer Gefecht setzen kann. Damit wir uns nicht verletzen sind gegenseitige Achtung und Respekt dem anderen gegenüber oberstes Gebot.
Wir trainieren nicht gegeneinander, sondern miteinander. Shotokan-Karate, die Stilrichtung die wir betreiben, ist ein Kampfsport ohne Körperkontakt. Wer einmal vom „Karate-Virus“ infiziert wurde, der will ohne regelmäßiges Training nicht mehr auskommen. Das zeigt sich daran, dass die Reihen der Schwarzgurt-Träger, nicht nur in unserem Verein, immer voller werden. Karate kann man bis ins hohe Alter betreiben, das zeigen uns vor allem die die aktiven Ü70-Trainer die man regelmäßig auf Lehrgängen trifft, wie Ochi Sensei und Kawasoe Sensei.
Die 20. Regeln zum Shotokan Karate (von Gichin Funakoshi)
Gichin Funakoshi (* 1868; † 1957) ist der Begründer des modernen Karate-do.
1. karate wa rei ni hajimari rei ni owaru koto o wasureru na
Vergiss nie: Karate beginnt mit rei (Respekt) und endet mit rei (Respekt)
2. karate ni sente nashi
Im Karate gibt es keinen ersten Angriff
3. karate wa gi no tasuke
Karate ist ein Helfer der Gerechtigkeit
4. mazu jiko o shire shikoshite hoka o shire
Erkenne zuerst dich selbst, dann den anderen
5. gijutsu yori shinjutsu
Die Kunst des Geistes kommt vor der Kunst der Technik
6. kokoro wa hanatan koto o yosu
Lerne deinen Geist zu kontrollieren und befreie ihn dann
7. wazawai wa ketai ni shozu
Unheil/Unglück entsteht durch Nachlässigkeit
8. dojo no mi no karate to omou na
Karate findet nicht nur im Dojo statt
9. karate no shugyo wa issho dearu
Die Ausbildung im Karate geht ein Leben lang
10. arayuru mono o karate kasase soko ni myomi ari
Verbinde dein alltägliches Leben mit Karate, das ist der Schlüssel der Kunst
11. karate wa yu no gotoku taezu netsu o araezareba moto no mizu ni kaeru
Karate ist wie heißes Wasser, das abkühlt, wenn du es nicht ständig wärmst
12. katsu kangae wa motso na, makenu kangae wa hitsuyo
Denke nicht ans Gewinnen, doch denke darüber nach, wie du nicht verlierst
13. teki ni yotte tenka seyo
Wandle dich abhängig vom Gegner
14. ikusa wa kyojitsu no soju ikan ni ari
Der Kampf hängt von der Handhabung des Treffens und des Nicht-Treffens ab
15. hito no teashi o ken to omoe
Stelle dir deine Hand und deinen Fuß als Schwert vor
16. danshimon o izureba hyakuman no teki ari
Wenn man das Tor der Jugend verläßt, hat man viele Gegner
17. kamae wa shoshinsha ni, ato wa shinzentai
Das Einnehmen einer Haltung gibt es beim Anfänger, später gibt es den natürlichen Zustand
18. kata wa tadashiku, jissen wa betsu mono
Die Kata darf nicht verändert werden, im Kampf jedoch gilt das Gegenteil
19. chikara no kyojaku, karada no shinshuku, waza no kankyû o wasuru na
Hart und weich, Spannung und Entspannung, langsam und schnell, alles in Verbindung mit der richtigen Atmung
20. tsune ni shinen kofu seyo
Denke immer nach und versuche dich ständig an Neuem